Die wichtigsten SEO-Strategien für verschiedene Arten von kleinen Unternehmen

SEO-Strategien für kleine Unternehmen

SEO ist in den letzten Jahren immer komplexer geworden und inzwischen gibt es nicht mehr „die eine“ SEO-Strategie, die für alle Unternehmen gleichermaßen gut funktioniert. Online-Shops beispielsweise müssen ganz andere SEO-Maßnahmen priorisieren als lokale Unternehmen.

Vor allem als kleines oder neues Unternehmen ist es wichtig, schnellstmöglich Erfolge zu erzielen. Deshalb musst Du genau wissen, worauf Du Dich bei Deiner SEO-Strategie fokussieren musst und wie Du die besten Ergebnisse erreichen kannst.

Um Dich dabei zu unterstützen, erklären wir Dir in diesem Artikel, welche SEO-Strategien für verschiedene Arten von Kleinunternehmen am wichtigsten sind. Über das Inhaltsverzeichnis kannst Du direkt zu der für Dich relevanten Kategorie springen:

Um welche Arten von Kleinunternehmen geht es im Folgenden?

Für diesen Artikel haben wir die Gruppe der Kleinunternehmen in drei Hauptkategorien unterteilt: Online-Shops, lokale Unternehmen und Dienstleister. Hier findest Du eine kurze Zusammenfassung der Unternehmensarten, die wir uns ansehen werden:

  1. Online-Shops: Unternehmen, die ihre Produkte online verkaufen.
  2. Lokale Unternehmen: Kleinere Unternehmen, die an Kunden in ihrer Umgebung verkaufen.
  3. Dienstleister:
    • Unternehmen, die ihre Dienstleistungen online bzw. remote anbieten.
    • Unternehmen, die ihre Dienstleistungen in ihren eigenen Geschäftsräumen anbieten.
    • Unternehmen, die ihre Dienstleistungen am Kundenstandort anbieten, z. B. beim Kunden zu Hause, im Büro, in Räumlichkeiten Dritter usw.

Wie Du siehst, haben wir die Dienstleister in drei weitere Kategorien unterteilt, nämlich in Unternehmen, die ihre Dienstleistungen im Internet, in ihren eigenen Räumlichkeiten und am Kundenstandort anbieten, wie zum Beispiel Sanitärfirmen, Cateringfirmen oder Taxidienste.

Du musst nicht exakt in eine dieser Kategorien passen. Viele lokale Unternehmen verkaufen ihre Produkte und Dienstleistungen beispielsweise auch online. Manche Dienstleister bedienen sowohl Kunden am eigenen Standort als auch bei diesen zu Hause.

Für jede Art von Website gelten dieselben SEO-Grundlagen, weshalb die Informationen in diesem Artikel grundsätzlich für alle Arten von Unternehmen relevant sind. Allerdings gibt es für jede Geschäftsform bestimmte Strategien, die priorisiert werden sollten, um eine Präsenz in Suchmaschinen aufzubauen.

Sehen wir uns diese nun im Detail an.

SEO-Strategien für kleinere Online-Shops

Als Betreiber eines kleineren Online-Shops weißt Du, wie herausfordernd es sein kann, mit dominanten Marken wie Amazon und anderen Online-Shopping-Angeboten wie eBay, Etsy sowie mit vielen weiteren mitzuhalten.

Amazon rankt auf Platz 1 für die Suche nach Schnürsenkeln
Große Marken wie Amazon dominieren bei kommerziellen Suchanfragen oft die Top-Positionen.

Deshalb gehen wir nachfolgend die drei wichtigsten SEO-Maßnahmen durch, die Du umsetzen solltest, um Deinen kleinen Online-Shop wettbewerbsfähig zu machen:

  1. Technisches SEO: Stelle sicher, dass Deine Seiten nicht nur crawlbar und indexierbar sind, sondern optimiere auch ihre technische Performance und UX-Faktoren wie Pagespeed und Core Web Vitals.
  2. Onpage-SEO (neben der technischen Optimierung): Stelle den Suchmaschinen alle notwendigen Informationen zur Verfügung, damit diese Deine Seiten für die richtigen Keywords und Themen ranken können.
  3. Offpage-SEO: Baue Sichtbarkeit und Traffic über vertrauenswürdige Kanäle außerhalb Deiner Website auf. Links, die auf Deine Website verweisen, oder Erwähnungen Deiner Website und Marke signalisieren Vertrauenswürdigkeit und wirken sich so positiv auf Deine Rankings aus.

Befassen wir uns zuerst mit technischem SEO und den Gründen dafür, warum es gerade für Online-Shops so wichtig ist.

Technisches SEO für Online-Shops

Technisches SEO ist für die Website jedes Unternehmens unerlässlich. Für Online-Shops ist dieser Aspekt allerdings besonders wichtig. Zum einen da der gesamte Kaufprozess auf der Website selbst stattfindet, zum anderen da E-Commerce-Shops im Vergleich zu anderen Arten von Websites oftmals weitaus umfangreicher und komplexer.

Früher bezog sich technisches SEO in erster Linie auf die Optimierung des Crawlings und der Indexierung von Websites– das heißt, sicherzustellen, dass Suchmaschinen auf die Seiten zugreifen und sie ranken können.

Diese Zeiten gehören allerdings schon lange der Vergangenheit an. In den letzten Jahren hat Google eine Vielzahl von UX-Faktoren als Rankingfaktoren berücksichtigt: Ladezeiten, Mobilfreundlichkeit, Sicherheit durch Verschlüsselung (HTTPS) und viele mehr. Das bedeutet, dass die technische Performance Deiner Website inzwischen genauso wichtig wie Crawlbarkeit und Indexierung ist.

Hier ein kurzer Abriss zu einigen der wichtigsten technischen SEO-Faktoren für Online-Shops:

  • Website-Struktur: Ein Online-Shop benötigt eine logische Struktur aus Kategorien, Unterkategorien und Produktseiten, die für den User (und Suchmaschinen) verständlich ist (siehe Website-Struktur).
  • Navigation: Hierbei handelt es sich um die Oberfläche, über die der User die Struktur der Website navigiert (siehe Website-Navigation).
  • Interne Suche: Ein Suchsystem innerhalb der Website, mit dem User bestimmte Produkte finden und die Suche mittels Filter und erweiterten Sucheinstellungen verfeinern können. Die interne Suche kann die User Experience um einiges verbessern, da der User direkt die gewünschten Produkte und Dienstleistungen findet, indem er sie ins Suchfeld eingibt.
  • Ladezeit: Deine Seiten sollten so schnell wie möglich laden. Richtwerte können individuell variieren, aber für den Anfang kann eine Zielsetzung von max. 2,5 Sekunden auf einer normalen mobilen Verbindung sinnvoll sein (siehe Page Speed Optimierung).
  • Reaktionsgeschwindigkeit: Interaktive Elemente auf Deinen Seiten sollten Aktionen innerhalb von 100 Millisekunden oder noch schneller auslösen (siehe Core Web Vitals Optimierung).
  • Stabilität: Für eine bessere User Experience sollten Seitenelemente nach dem Laden im Browser nicht mehr ihre Position ändern (siehe Core Web Vitals Optimierung).
  • Interne Links: Das Verlinken von relevanten Seiten untereinander und die Optimierung der internen Linkstruktur gehören zu den Onpage SEO Basics (siehe Optimierung der internen Verlinkung).
  • Broken (kaputte) Backlinks: Überprüfe Dein Linkprofil regelmäßig auf kaputte Links und behebe etwaige Probleme, damit User und Bots auf Deine Inhalte zugreifen und Deine Backlinks ihre volle Wirkung entfalten können.
  • Optimierung von Bildern: Bilder sollten von hoher Qualität sein, aber komprimiert werden, um die Dateigröße möglichst klein zu halten. Jedes Bild sollte ein ALT-Attribut besitzen und nach den Grundlagen der Bilder SEO optimiert werden (siehe Bilder SEO).
  • URLs: Die URLs Deiner Seiten sollten kurz, aussagekräftig und lesbar sein und gegebenenfalls Dein primäres Keyword oder Thema enthalten (siehe SEO-freundliche URLs).
  • HTTPS-Verschlüsselung: Deine Website sollte mittels HTTPS verschlüsselt sein.
  • Redirects: Achte bei der Einrichtung von Redirects darauf, das richtige Protokoll zu verwenden (z. B. das 301-Protokoll).
  • Mobile Optimierung: Deine Website sollte sowohl für mobile als auch für Desktop-Geräte optimiert sein. Mobile sollte hierbei Priorität haben (siehe Mobile Optimierung).
  • Pop-ups: Verzichte – insbesondere bei der mobilen Version – auf aufdringliche Pop-ups oder setze diese zumindest äußerst sparsam ein, wenn es sich nicht vermeiden lässt. Google könnte diese als Signal für geringe Qualität und Spam interpretieren.
  • XML-Sitemap: Reiche bei Google eine XML-Sitemap ein und aktualisiere diese bei größeren Änderungen Deiner Website, z. B. wenn Du neue Seiten hinzufügst (siehe XML-Sitemap).
  • robots.txt-Datei: Zeige Suchmaschinen mithilfe von Robots-txt-Dateien, auf welche URLs auf Deiner Website sie zugreifen können. So wird die für das Crawling aufgewendete Zeit (das sogenannte „Crawl Budget“) für die wirklich wichtigen Seiten genutzt. 

Kurz zusammengefasst:

Sorge zuerst dafür, dass Suchmaschinen Deine wichtigen Seiten problemlos crawlen und indexieren können.

Du kannst ihnen außerdem dabei helfen, Deine Website zu „verstehen“, indem Du auf eine klare Struktur, aussagekräftige URLs und optimierte Seiten achtest (auf letzteren Punkt werden wir im nächsten Abschnitt näher eingehen).

Ein Website-Audit mit Seobility kann Dir beim Optimieren vieler der oben genannten Aspekte helfen, um Deinen Online-Shop suchmaschinenfreundlich zu machen.

Seobility Technik & Meta Audit

Ein Großteil der oben genannten Punkte ist aber nicht nur für Suchmaschinen, sondern vor allem für Website-Besucher wichtig.

Die User Experience wird durch Faktoren wie Navigation, Ladezeiten und die Reaktionsgeschwindigkeit der Seiten bestimmt. Für Online-Shops, bei denen der komplette Kaufprozess auf der Website abgewickelt wird, ist eine gute User Experience unerlässlich.

Onpage-SEO für Online-Shops

Durch Onpage-SEO Maßnahmen hilfst Du Suchmaschinen dabei, zu verstehen, worum es auf jeder Unterseite Deiner Website geht. Auf diese Weise können diese die Seiten verstehen, sie mit Inhalten Deiner Mitbewerber vergleichen und sie für Deine Ziel-Keywords und Deine Themen ranken.

Bedenke dabei immer: Bei der Suchmaschinenoptimierung geht es nicht um einzelne, isolierte Keywords. Das Ziel von SEO ist vielmehr, eine Präsenz für möglichst viele Themenbereiche, die für Dein Unternehmen relevant sind, aufzubauen.

Überlege Dir dafür, welches die Themen sind, auf die sich Dein Geschäft stützt. Dabei handelt es sich nicht nur um Inhalte, die sich auf Deine Produkte und Dienste beziehen, sondern auch um Informationen zu verwandten, für potenzielle Kunden wichtigen Themen. Dadurch können diese leichter Vertrauen zu Deinem Unternehmen und Deiner Marke aufbauen.

Das können zum Beispiel weitere Informationen zu Deinem Unternehmen, Deiner Marke oder Deinen Mitarbeitern sein, oder auch Themen, die im weitesten Sinne Einfluss auf Deine Branche haben. Überlege Dir, was wichtige Unterthemen sind und welche Keywords es rund um diese Kernthemen gibt.

Bei all diesen Überlegungen sollten Deine User immer Priorität haben. Optimiere Deine Seiten primär für Besucher und berücksichtige dabei gleichzeitig die Anforderungen der Suchmaschinen. Schaffe dann mithilfe von Nutzerdaten (z. B. Suchanfragen, Verhalten auf der Website usw.) relevante Inhalte, die den Anforderungen Deiner User gerecht werden.

Die folgenden wichtigen Onpage-Faktoren sind für den Erfolg Deines Shops unerlässlich. Und viele dieser Maßnahmen sind nicht nur aus SEO-Sicht von Nutzen, sondern helfen auch dabei, Besucher Deiner Website zu Kunden zu machen:

  • Seitenstrukturierung: Gib Deinen Seiten durch die Verwendung von Überschriften (h1, h2, h3, h4) eine logische Struktur.
  • Seitentitel: Gib jeder Deiner Seiten einen aussagekräftigen, ansprechenden Titel, welcher – wo dies relevant ist – Deine primären Keywords enthält (siehe Tipps von Google zu Überschriften und Titeln sowie diesen Seobility-Artikel zum Meta Title).
  • Meta Description: Beschreibe die Inhalte jeder Deiner Seiten für potentielle Besucher (Deine Meta Description wird i.d.R. in den organischen Suchergebnissen erscheinen) und füge einen Call-to-Action hinzu, der den User zum Klicken bewegt (siehe So schreibst Du die perfekte SEO Meta Description).
  • Keywords: Füge Deinen URLs, Seitentiteln und Überschriften Deine primären Keywords hinzu. Baue Variationen davon in Unterüberschiften und in Deine Texte ein. Achte dabei darauf, natürliche und „konversationelle“ Sprache zu nutzen, um sowohl die Sprachsuche (über Sprachassistenten) als auch die klassische textbasierte (geschriebene) Suche zu bedienen.
  • Texte: Wenn Du einen Online-Shop betreibst, sollten Deine Inhalte User zum Kaufen anregen, Vertrauen in Dein Fachwissen vermitteln und sämtliche Hürden beseitigen, die der Conversion im Weg stehen könnten (siehe SEO-Texte schreiben).
  • Einzigartige Inhalte: Stelle sicher, dass die Inhalte auf jeder Seite, einschließlich der Produktseiten, einzigartig sind. Wenn Du in Deinen Inhalten Fachwissen vermitteln und die Bedürfnisse der Zielgruppe widerspiegeln kannst, umso besser.
  • Klare Information: Stelle sicher, dass alle Produktseiten verständliche Informationen über Preise und Versand enthalten. Dazu gehören auch mögliche Gebühren oder Zusatzkosten. Schöpfe die Möglichkeiten, die Du auf der Seite selbst hast, voll aus, damit der User direkt etwas kaufen kann, ohne andere Seiten Deiner Website (oder gar Websites von Mitbewerbern) durchsuchen zu müssen.
  • Visuelle Inhalte: Füge, wenn möglich (besonders auf Produktseiten), hochwertige Bilder und Videos ein, die bei der Kaufentscheidung unterstützen.
  • Bewertungen: Füge den entsprechenden Produktseiten Kundenbewertungen hinzu, um Vertrauen zu schaffen. Potenzielle Kunden werden so eher das Gefühl haben, die richtige Kaufentscheidung zu treffen.
  • Produktempfehlungen: Füge jeder Produktseite dynamische Produktempfehlungen hinzu, um Usern auch andere Produkte zu zeigen, die sie interessieren könnten. Auf diese Weise können die Bestellungen Deiner Kunden umfangreicher ausfallen.
  • Structured Data: Zeichne Deine Produktseiten mit Strukturierten Daten aus, sodass sie z.B. bei Google Shopping und in der Bildersuche angezeigt werden können (siehe Strukturierte Daten, die für E-Commerce relevant sind).
  • FAQ: Füge Deinen Produktseiten und anderen relevanten Seiten FAQ („Häufig gestellte Fragen“) hinzu. Hierbei sollten zum Beispiel Versandinformationen und Deine Umtauschmodalitäten erklärt werden. Bei Deinen FAQ solltest Du – wo immer es möglich ist – einzigartige Inhalte verwenden.
  • YMYL (Your Money or Your Life): Google stellt höhere Ansprüche an Online-Shops als an Websites, auf denen Besucher nicht um ihr hart verdientes Geld gebeten werden. Weitere Infos dazu findest Du unten.

YMYL steht für „Your Money or Your Life” (wörtlich übersetzt: „Dein Geld oder Dein Leben“). Dieser Satz findet sich in den Quality Rater Guidelines (Richtlinien für die Bewertung der Suchqualität) von Google.

YMYL in Googles Quality Rater Guidelines

Der Begriff bezieht sich auf Websites, die das Leben oder die finanzielle Situation von Menschen verschlechtern könnten. Google will verhindern, dass User auf unseriösen Seiten Produkte kaufen oder Ratschläge befolgen, die nicht von Experten stammen.

Das bedeutet, dass Google besonders streng ist, was die Korrektheit von Informationen (Preise, Lieferzeiten usw.) und die Qualität Deiner Inhalte angeht.

Weitere Informationen findest Du in unserem Artikel über E-A-T und YMYL.

Tipp: Einige der oben genannten Faktoren (z.B. Überschriften Tags, Seitentitel, Meta Descriptions, etc.) kannst Du mit dem Seobility Website Audit automatisch überprüfen lassen. Damit ersparst Du Dir im Bereich Onpage SEO sehr viel Aufwand.

Bereich Inhalt aus dem Seobility Website Audit

Offpage-SEO für Online-Shops

Offpage-SEO bezieht sich auf Optimierungsmaßnahmen, die außerhalb Deiner Website durchgeführt werden. Einige dieser Strategien können Deine Rankings direkt verbessern, während andere darauf abzielen, Dir Traffic über andere Quellen zu beschaffen.

Offpage-SEO (im weiten Sinne) kann die folgenden Aspekte umfassen:

  • Linkbuilding: Sichere Dir hochwertige Backlinks auf Deine Website.
  • Content-Marketing: Das Erstellen von hochwertigen Inhalten, um damit Verlinkungen auf anderen Websites anzuziehen.
  • Gastartikel: Kooperation mit Dritten mit dem Ziel, Deine Inhalte auf deren Websites zu veröffentlichen.
  • Influencer-Marketing: Kooperation mit Influencern oder Micro-Influencern, um Deine Produkte zu vermarkten.
  • Affiliate-Marketing: Kooperation mit Publishern, die Content über Deine Produkte erstellen.
  • Kostenlose Produkteinträge bei Google: Mittels kostenloser Produkteinträge kannst Du Deine Produkte in der Google-Suche anzeigen lassen.
  • Online-Marktplätze: Vermarkte Dein Produkt auf Plattformen wie Amazon oder eBay, um Deine Reichweite zu vergrößern.

Für kleinere Online-Shops kann Offpage-SEO durchaus eine große Herausforderung darstellen, insbesondere wenn es um das Linkbuilding geht. Das kann frustrierend sein, denn Verlinkungen sind ein sehr wichtiger Rankingfaktor (obwohl sie inzwischen an Relevanz verloren haben).

Größere Unternehmen setzen meist auf Content-Marketing, um Backlinks aufzubauen. Beispielsweise pflegen viele Online-Shops einen Blog, in dem Inhalte veröffentlicht werden, die mit den jeweiligen Produkten zu tun haben.

Firmenblog von Ikea
Beispiel für einen E-Commerce-Firmenblog von IKEA

Kleinere Online-Shops verfügen aber möglicherweise nicht über die Ressourcen, um diese Art von Inhalten gleich von Anfang an zu produzieren.

Deshalb gilt: Qualität geht vor Quantität. Konzentriere Dich lieber darauf weniger, aber dafür hochwertige Ressourcen bereitzustellen, anstatt Massen an minderwertigem Content zu produzieren.

Über die Zeit kannst Du nach und nach mehr in Content-Marketing investieren, um eine größere und langfristige Präsenz in den Suchergebnissen aufzubauen.

Zur Inspiration findest Du im Seobility Blog 15 Ideen, mit denen Du Dir hochwertige Backlinks sichern kannst. Und zur Überwachung der Backlinks, die Du aufbaust, bietet die Backlink Analyse von Seobility eine wertvolle Unterstützung.

SEO-Strategien für kleine lokale Unternehmen

Lokale Unternehmen unterscheiden sich von Online-Shops dadurch, dass ihr physischer Standort entscheidend für ihren Erfolg ist. Bei Unternehmen mit einem einzigen Standort handelt es sich in der Regel um unabhängige Unternehmen, die von einer Geschäftsstelle aus operieren. Dazu gehören selbständige Geschäfte, Cafés, Restaurants, Friseurläden, Ferienhäuser und jedes andere Unternehmen, das Kunden an einem einzigen Standort empfängt.

In manchen Fällen trifft dies auch auf Unternehmen mit mehreren Standorten zu, von denen nur einer für Kunden zugänglich ist. Das wäre zum Beispiel bei einem Hersteller von Audiogeräten der Fall, der ein Geschäft für Kunden und ein separates Lager für Leihgeräte betreibt.

Der Punkt ist folgender: Du baust eine lokale Suchpräsenz auf, die Kunden online finden und persönlich besuchen können. Du solltest Deine Suchpräsenz also entsprechend optimieren. Nachfolgend findest Du eine grobe Zusammenfassung der wichtigsten Local SEO Strategien. Wenn Du tiefer in das Thema eintauchen möchtest, findest Du in unserem Blogartikel über Local SEO Rankingfaktoren ausführlichere Erklärungen.

Die folgende Grafik zeigt, wie wichtig die Optimierung für die lokale Suche ist. Hier wird deutlich, dass Verbraucher, die die lokale Suche nutzen, innerhalb von Stunden oder Tagen dazu bereit sind, etwas zu kaufen. Unterschätze daher nie das wirtschaftliche Potential der lokalen Suche.

Wahrscheinlichkeit für einen Kauf nach einer lokalen Suche
90 % der lokalen Kunden haben vor, innerhalb einer Woche einen Kauf zu tätigen, 73 % der 40- bis 55-Jährigen haben vor, innerhalb von 48 Stunden oder weniger einen Kauf zu tätigen, 63 % der 24- bis 39-Jährigen haben vor, innerhalb von 48 Stunden oder weniger einen Kauf zu tätigen. (Quelle)

Optimiere Deine Website für die lokale Suche

Deine erste Aufgabe im Rahmen von Local SEO ist, Deine Website für die lokale Suche zu optimieren. Das bedeutet natürlich, dass Du über eine Website verfügen musst. Du kannst zwar auch eine lokale Suchpräsenz ohne Website aufbauen (über Dein Google Unternehmensprofil), aber dann schöpfst Du nicht das volle Potential der lokalen Suche aus. Ohne Website wird Dein Unternehmen nicht in den organischen Suchergebnissen angezeigt. Hinzu kommt, dass Suchmaschinen wie Google oder Bing Deine Unternehmensinformationen mit anderen im Netz verfügbaren Daten (einschließlich die auf Deiner Website) abgleichen und auf diese Weise verifizieren.

Es gibt viele Wege, Deine Website für Deinen Geschäftsstandort zu optimieren. Fangen wir mit einigen Möglichkeiten an, die auch kleine Unternehmen leicht umsetzen können und die gleichzeitig eine enorme Wirkung haben können.

NAP-Daten

Ein erster Schritt bei der lokalen Optimierung besteht darin, auf Deiner Website den Namen, die Adresse und die Telefonnummer („NAP“) Deines Unternehmens anzugeben. Am besten fügst Du diese Daten in den Footer der Website ein, damit sie auf jeder Seite angezeigt werden. Diese Infos dürfen natürlich auch auf Deiner „Kontakt”-Seite nicht fehlen.

Beim Hinzufügen Deiner NAP-Daten solltest Du besonders sorgfältig vorgehen, da die Infos überall im Netz zu 100 % identisch sein müssen. Kürze zum Beispiel das Wort „Straße“ auf Deiner Website nicht als „Str.“ ab, wenn Du es anderswo als „Straße“ ausgeschrieben hast. NAP-Daten müssen zu 100 % übereinstimmen.

Lokale Keywords

Wenn Dein primäres Keyword „Änderungsschneiderei in Neukölln“ ist, musst Du dafür sorgen, dass der Term „Änderungsschneiderei in Neukölln“ mehrfach auf Deiner Website auftaucht – und zwar besonders auf der Seite, auf der nach diesem Begriff Suchende landen sollen (z. B. Deine Startseite).

Berücksichtige dabei auch mögliche Variationen des Suchbegriffs. Schließlich erwarten Google und andere Suchmaschinen eine natürliche Sprache und für Menschen geschriebene Inhalte – und nicht nur eine genaue Übereinstimmung eines Begriffs und Texte, die für Suchmaschinen (Computer) anstatt für User (Menschen) geschrieben wurden. Mit dem kostenlosen Keyword Recherche Tool von Seobility kannst Du derartige Keyword-Variationen finden:

Keyword-Variationen im Keyword Recherche Tool

Wenn „Änderungsschneiderei in Neukölln” Dein primäres Keyword ist, solltest Du außerdem Inhalte zu Keywords rund um das Thema Änderungsschneiderei erstellen (z. B. „Schneiderei für Brautkleider“, „Hose kürzen Kosten“ usw.). Diese verwandten Begriffe kannst Du ebenfalls über das Keyword Recherche Tool finden. Erstelle dabei für jedes Thema eine Seite und integriere das entsprechende Keyword auf natürliche Weise in den Seitentitel, die Überschriften, die Meta Descriptions und in die Inhalte Deiner Seiten.

Vermeide jedoch jegliche Formen von Keyword Stuffing und denke immer daran, dass Inhalte in erster Linie für den User geschrieben werden sollten. Eine exzessive Nutzung von Keywords kann nach minderwertiger Qualität und Spam haussehen, was Deine SEO-Bemühungen schnell zunichtemachen würde.

Aussagekräftige URLs

Generell gilt für jede Art von Website, dass die URLs Deiner Seiten informativ und beschreibend sein sowie relevante Keywords beinhalten sollten. Für Seiten, die auf einen bestimmten Standort ausgerichtet sind, bedeutet das, dass relevante lokale Keywords integriert werden sollten, z. B. startseite.de/dienste/änderungsschneiderei-neukölln.

Wenn Du an mehreren Standorten tätig bist, ist es wichtig, für jeden Standort eine eigene, einzigartige Landingpage zu haben, die hilfreich für die Menschen in diesem Gebiet ist und Bezug zu den dort verkauften Produkten/Dienstleistungen hat (mehr dazu im nächsten Abschnitt).

Lokalisierte Inhalte

Lokalisierte Inhalte senden ein überaus positives Signal an Google sowie andere Suchmaschinen und verstärken die lokale Relevanz Deines Unternehmens. Wenn Du nur an einem Standort tätig bist, solltest Du zumindest Deine Startseite, die „Über uns“-Seite, die „Kontakt“-Seite und sämtliche „Dienste“-Seiten optimieren.

Erkläre, welche Rolle Dein Unternehmen in der Gegend spielt, was Du den Leuten dort anbieten kannst und warum Kunden von Deinem Unternehmen begeistert sind. Wenn Du genügend Ressourcen für Content-Marketing hast, kannst Du zusätzlich Blogartikel veröffentlichen, die auf lokale Keywords optimiert sind und sich mit der Rolle Deines Unternehmens in der Gegend befassen.

Dies hier ist etwa ein Beispiel für einen Weinhandel, der lokalisierte Inhalte in seine Website integriert hat:

Beispiel für lokalisierte Inhalte
Quelle

Hier wird auf ganz natürliche Weise auf den Standort und die dortige lokale Zielgruppe eingegangen.

Google Maps-Integration

Es empfiehlt sich, auf relevanten Seiten einen Google-Maps-Standort für Deine Geschäftsstandorte einzubetten. Schließlich willst Du es den Usern so einfach wie möglich machen, mit Deiner Website zu interagieren, insbesondere wenn sie zu Deinem Standort finden wollen. (Wie Du Dein Unternehmen bei Google Maps und anderen Google Diensten listen lässt, erfährst Du im nächsten Abschnitt).

Bei Unternehmen, die nur einen Standort haben, ist die „Kontakt“-Seite die wichtigste Stelle für eine Karte. Du solltest auch in Erwägung ziehen, auf der „Über uns“-Seite eine Karte einzufügen. Manche Unternehmen haben sogar in ihrem Footer ein kleines Widget, das auf jeder Seite mithilfe von Google Maps den Standort anzeigt.

Beispiel für ein Google Maps Widget im Footer der Seite
Ein Beispiel für ein Google-Maps-Widget im Footer der Seite (Quelle)

Optimiere Dein Google-Unternehmensprofil

Wenn Dir für die Suchmaschinenoptimierung als kleines Unternehmen nur begrenzt Zeit und Mittel zur Verfügung stehen, solltest Du den Schwerpunkt auf Dein Google-Unternehmensprofil (ehemals Google My Business) legen. Über diese Plattform kannst Du im Local Pack und bei Google Maps ranken.

Hier ein Beispiel (wie bei den vorherigen Beispielen lautete die Suchanfrage „Änderungsschneiderei in Neukölln“):

Local Pack

Mit einem Klick auf die Ergebnisse wird das Google-Unternehmensprofil des jeweiligen Unternehmens angezeigt:

Google Unternehmensprofil Beispiel

Lege Dein Google-Unternehmensprofil an

Seit Beginn des Jahres macht es Google Unternehmen mit einem einzigen Standort so einfach wie noch nie, ein Google-Unternehmensprofil anzulegen. Du kannst Dein Profil jetzt ganz einfach verwalten, indem Du Dein Unternehmen in die Google-Suche eingibst (siehe auch https://www.youtube.com/watch?v=KyVIM3EDiu8).

Alternativ kannst Du auch hier ein neues Profil anlegen.

Vervollständige Dein Google-Unternehmensprofil

Nachdem Du Dein Unternehmensprofil angelegt hast, musst Du es mit allen verfügbaren Daten vervollständigen. Gib dabei möglichst viele Informationen an und achte vor allem darauf, dass diese zu 100 % korrekt sind.

Stelle dann wiederum sicher, dass sämtliche Informationen, die anderweitig im Netz zugänglich sind (NAP, Öffnungszeiten usw.), überall übereinstimmen.

Hier ein kurzer Überblick über einige (nicht alle!) der wichtigsten Informationen, die Du hinzufügen solltest:

  • Name des Unternehmens
  • Unternehmenskategorie
  • Unternehmensadresse
  • Telefonnummer
  • Website
  • Öffnungszeiten
  • Unternehmensbeschreibung
  • Infos zur Barrierefreiheit
  • Extras (WLAN, Parkplätze usw.)
  • Dienstleistungen (Lieferung, Abholung usw.)
  • Zahlungsmöglichkeiten

Du kannst Dein Profil noch um viele weitere Informationen ergänzen. Einige davon werden für Dich relevant sein, andere weniger. Alles, was in Deinem Fall nicht zutrifft, kannst Du überspringen. Es lohnt sich jedoch, alles auszufüllen, was Du ausfüllen kannst.

Vielleicht ist zum Beispiel für bestimmte Kunden gerade die Tatsache, dass Du Parkplätze hast oder nach Hause lieferst, ausschlaggebend.

Wähle zudem unbedingt die relevanteste Unternehmenskategorie aus. Diese ist für Google ein wichtiges Rankingsignal.

Du kannst Deinem Unternehmensprofil auch Bilder und weitere Informationen hinzufügen. So zeigst Du potenziellen Kunden am besten, was sie von Deinem Unternehmen erwarten können. Vollständigkeit ist dabei das A und O. Dein Unternehmensprofil ist ein Dein Aushängeschild und kann sowohl auf den einzelnen User als auch auf Dein Local SEO insgesamt großen Einfluss haben. Nutze die Gelegenheit und präsentiere potenziellen Kunden Dein Unternehmen von seiner besten Seite.

Ein gutes Beispiel ist das Google-Unternehmensprofil von Vertical Leap. Erwähnenswert sind hierbei Punkte wie die umfassende Verwendung von Videos und Bildern, eine Vielzahl von Google-Bewertungen, vollständige Beschreibungen des Unternehmens und die Vollständigkeit der Profildetails wie angebotene Dienste und Öffnungszeiten.

Google Unternehmensprofil von Vertical Leap

Mit am wichtigsten bei der lokalen Suchmaschinenoptimierung ist, dass Dein Unternehmensprofil zu 100 % korrekt ist. Google will wissen, ob die Informationen in Deinem Profil auch das sind, was Kunden von Dir erwarten können, wenn sie Dich anrufen oder an Deinem Standort vorbeikommen.

Und was noch wichtiger ist: Kunden müssen sich auf die Informationen in Deinem Profil verlassen können. Es braucht nur eine schlechte Erfahrung, um das Vertrauen in ein Unternehmen unwiderruflich zu zerstören. Achte deshalb darauf, bei Änderungen (Öffnungszeiten, Telefonnummer usw.) auch Dein Google-Unternehmensprofil zu aktualisieren.

Interagiere über Dein Google-Unternehmensprofil mit Deinen Kunden

Es gibt diverse Wege, wie Du über Dein Unternehmensprofil mit Deinen Kunden interagieren kannst:

  • Google-Bewertungen: Kunden können öffentliche Bewertungen für Dein Unternehmen hinterlassen, die in den lokalen Ergebnissen, auf Google Maps und an anderen Stellen angezeigt werden. Du kannst dabei auch auf Bewertungen antworten.
  • Fragen & Antworten: Kunden und potenzielle Kunden können Dir über Dein Unternehmensprofil Fragen stellen, die andere Kunden oder Du selbst dort beantworten können.
  • Google-Posts: Du kannst Deinem Profil kurze Postings hinzuzufügen, um Sonderangebote, anstehende Veranstaltungen, Produktneuheiten und weitere Informationen anzukündigen. 

Ein Beispiel für Fragen und Antworten über das Google Unternehmensprofil
Ein Beispiel für Fragen und Antworten über das Google-Unternehmensprofil

Nutze diese Gelegenheiten, um mit Deinen Kunden in Kontakt zu treten. Indem Du auf Bewertungen und Fragen reagierst, kannst Du Deine Kunden direkt ansprechen. Du solltest außerdem das Ziel verfolgen, möglichst viele positive Bewertungen zu sammeln. Dadurch fühlen sich nämlich mehr Leute dazu ermutigt, die Dienstleistungen oder Produkte Deines Unternehmens in Anspruch zu nehmen.

In unserem Artikel zur Google-Unternehmensprofil Optimierung erhältst Du eine ausführlichere Anleitung zur Verwaltung Deines Profils.

Local Offpage SEO

In vielerlei Hinsicht ist Offpage-SEO für lokale Unternehmen mit nur einem Standort einfacher als für viele andere Arten von Unternehmen wie beispielsweise Online-Shops. Durch Deinen Standort hast Du einen einzigen Schwerpunkt, auf den Du Dich beim Aufbau von Backlinks, der Vermarktung Deines Unternehmens auf externen Websites und dem Sammeln standortspezifischer Bewertungen konzentrieren musst. Die folgenden drei Bereiche sollten dabei Priorität haben:

1. Verzeichnisse

Sorge dafür, dass Dein Unternehmen in Verzeichnissen wie Yelp oder anderen vertrauenswürdigen Websites eingetragen ist, die für Dich relevant sind. Für die Reise- oder Gastronomiebranche wäre das zum Beispiel die Touristik-Plattform TripAdvisor.

Yelp

Achte hierbei abermals darauf, dass sämtliche Daten bei all Deinen Profilen zu 100 % miteinander übereinstimmen. Google achtet in dieser Hinsicht nämlich auf ein hohes Maß an Genauigkeit.

2. Linkbuilding

Verlinkungen sind für lokale Unternehmen genauso wichtig wie für größere Firmen, jedoch sind in diesem Zusammenhang unterschiedliche Vorgehensweisen notwendig. Einen hochwertigen Backlink von einer Website mit hoher Autorität zu bekommen, bringt viele Vorteile mit sich. Allerdings kann es sich für ein lokales Kleinunternehmen äußerst schwierig gestalten, eine derartige Verlinkung zu erhalten.

Die gute Nachricht ist: Google legt etwas mehr Wert auf Links, die Du durch lokale Quellen wie Zeitungen, Organisationen und andere Unternehmen bekommst. Wenn Du einige Backlinks von lokalen Websites mit soliden Autoritätswerten aufbauen kannst, bist Du im Vergleich zur lokalen Konkurrenz in einer günstigen Position.

Einen ausführlichen Leitfaden zum lokalen Linkbuilding findest Du hier.

3. Lokales Marketing

Der lokale Ansatz beim Linkbuilding ist nicht nur aus SEO-Sicht sinnvoll, sondern trägt auch darüber hinaus dazu bei, Dein Unternehmen in Deiner Umgebung zu vermarkten – sowohl online als auch offline.

Zusätzlich kannst Du mit lokalen Organisationen zusammenarbeiten, um Dein Profil weiter zu stärken. Ihr könnt gemeinsame Events veranstalten, wohltätige Veranstaltungen in der Gegend sponsern oder Ausbildungsprogramme für Menschen aus der Umgebung anbieten. Im Grunde eignet sich hierfür alles, was zum Aufbau von bedeutsamen Beziehungen zu den für Dein Unternehmen wichtigen Menschen beiträgt.

Wenn Du etwas Gutes für die örtliche Gemeinschaft tust, stehen die Chancen nicht schlecht, dass auch die regionalen Nachrichten über Dich berichten werden. In der Regel wird auch Dein Name oder der Name des Unternehmens in den Beiträgen veröffentlicht. Es wäre also gut möglich, dass dabei für Dich ein paar hochwertige Backlinks herausspringen.

SEO-Prioritäten für Dienstleister

Bisher haben wir uns in diesem Artikel auf Unternehmen konzentriert, die in erster Linie Produkte verkaufen. Allerdings wollen wir auch nicht die andere Seite vernachlässigen. Darum gehen wir nun auf jene Unternehmen ein, die sich auf die Bereitstellung von Dienstleistungen fokussiert haben. Dieser Bereich reicht von Recht- und Finanzdienstleistungen über Lebensmittel und Gastronomie bis hin zu längst überfälligen Haarschnitten.

Natürlich können wir in einem Artikel nicht alle Arten an Dienstleistern behandeln, jedoch lassen sich die meisten in eine der drei Hauptgruppen einordnen:

  1. Online-Dienstleister: Unternehmen, die ihre Dienstleistungen unabhängig von einem physischen Standort anbieten, z. B. SaaS, Online Learning, Agenturen und Berater, Banking, Social Media usw.
  2. Dienstleistungen am Unternehmensstandort: Unternehmen, die ihren Kunden ihre Dienstleistungen in eigenen Geschäftsräumen anbieten, z. B. Friseursalons, Fitnessstudios, Hotels, Restaurants usw.
  3. Dienstleistungen am Kundenstandort: Unternehmen, die ihre Dienstleistungen zum Kunden bringen, etwa in den eigenen vier Wänden der Kunden, an deren Unternehmensstandorten oder an den Standorten Dritter. In diese Kategorie fallen z. B. Taxiunternehmen, Makler, Gärtner, IT-Support usw.

Du bietest Dienstleistungen sowohl in Deinen eigenen Geschäftsräumen als auch beim Kunden an? In diesem Fall sind die Strategien aus beiden Abschnitten für Dich geeignet.

SEO für Online-Dienstleister

Online-Dienstleister bieten ihren Kunden eine Leistung an, die vollständig im Internet oder aus der Ferne erbracht wird. Dazu können Software-as-a-Service (SaaS), Online-Kurse oder beispielsweise auch Leistungen wie ein Postzustelldienst gehören, den der Kunde online bucht und mit dem er nie direkt in Kontakt tritt.

Ausschlaggebend ist hierbei, dass Du Deine Dienstleistungen Kunden im ganzen Land (und darüber hinaus) anbieten kannst. Diese müssen lediglich auf Deiner Website oder per Telefon einen Kauf tätigen.

Aus SEO-Sicht sind Deine Schwerpunkte in etwa dieselben wie für Online-Shops. Je nachdem, wie der Kaufprozess abläuft, musst Du bei der technischen Performance der Website allerdings möglicherweise nicht ganz so strikt sein. Der Kauf einer Dienstleistung ist schließlich zumeist einfacher als der Kauf eines Produktes. Die Websites von Online-Dienstleistern sind in der Regel auch nicht so umfangreich oder komplex wie Online-Shops mit Hunderten oder Tausenden von Produkten.

So ist es im Normalfall zum Beispiel einfacher, einen Termin zu vereinbaren, als ein Produkt zu kaufen und es zu bezahlen.

Dafür müssen Online-Dienstleister viel mehr Wert auf Brand Building und Content-Marketing legen, um Leads zu generieren. Für Dich als Dienstleister sollte Deine Marke die oberste Priorität haben. Denn Du stehst in einem landesweiten Wettbewerb um stark umkämpfte Keywords.

Bedenke dabei: SEO ist eine langfristige Strategie. Du kannst schlichtweg nicht erwarten, dass sich von einem auf den anderen Tag bemerkenswerte Ergebnisse einstellen. Vor allem Dienstleister müssen deshalb geduldig sein und strategisch vorgehen. Du musst auf die richtigen Keywords setzen und Inhalte erstellen, die den Content Deiner Konkurrenten in den Schatten stellen. Auf diese Weise baust Du eine Suchpräsenz auf, über die Du schließlich echte Leads generieren kannst. Gehe nicht davon aus, dass Du für Deine meistumkämpften Keywords über Nacht an Position 1 ranken wirst. Konzentriere Dich stattdessen anfangs stärker auf Long-Tail-Keywords und baue von dort aus nach und nach eine Suchpräsenz auf.

Der Aufbau einer starken Marke kann für kleinere Unternehmen anfangs eine Herausforderung darstellen. Es hilft aber häufig, zunächst über lokale Möglichkeiten nachzudenken (selbst wenn Du Dein Geschäft nicht nur auf den lokalen Markt beschränken willst). Die Einbindung Deiner lokalen Gemeinschaft – sowohl online als auch offline – kann Dir dabei helfen, Deine Marke vom Standort aus aufzubauen. Ein lokales Unternehmen kann von lokalen Medien, Veranstaltungen und Organisationen profitieren, die es zu nutzen gilt und die bei größeren, nicht lokalen Marken häufig nicht vorhanden sind.

SEO für Dienstleister am eigenen Standort

Wenn Du Kunden Deine Dienstleistungen in Deinen eigenen Räumlichkeiten anbietest, gehörst Du in Sachen SEO zur Kategorie der lokalen Unternehmen. Diese Kategorie umfasst unter anderem Dienstleister wie Friseure, Kinos oder Anbieter sämtlicher weiterer Leistungen, für die Kunden in Deine Geschäftsräume kommen.

Als solches Unternehmen kannst Du einfach dieselben Schritte befolgen, die wir für lokale Unternehmen im vorherigen Abschnitt besprochen haben.

Damit bleibt nun noch eine Unternehmensart übrig, über die wir noch nicht gesprochen haben: Dienstleister, die ihre Leistungen vor Ort beim Kunden erbringen.

SEO für Dienstleister am Kundenstandort

Auch wenn Du zum Erbringen einer Dienstleistung Deine Kunden besuchst, fällst Du immer noch unter die Local SEO Kategorie. Der Unterschied besteht jedoch darin, dass Du die Optimierung ggf. für mehrere Standorte durchführen musst. Du musst dabei also ähnlich vorgehen wie eine nationale Marke mit Niederlassungen an verschiedenen Orten im ganzen Land.

Gängige Beispiele für diese Kategorie sind Klempner, Bauunternehmen oder sogar mobile Essensstände, die an unterschiedlichen Orten wahrgenommen werden wollen.

In diesem Fall sind alle Local SEO Strategien, die wir besprochen haben, weiter gültig, aber Du musst diese bei allen Gegenden anwenden, die Du bedienst. Genau genommen baust Du an jedem einzelnen Ort eine Suchpräsenz auf, damit potenzielle Kunden wissen, dass Du Deine Dienste in ihrer Gegend anbietest.

ortsübergreifende Sichtbarkeit für lokale Suchanfragen
Dienstleister wie Sanitärfirmen brauchen ortsübergreifende Sichtbarkeit für lokale Suchanfragen, z. B. Köln, aber auch bestimmte Stadtteile.

Zuerst musst Du für alle wichtigen Gebiete, die Du bedienst (Regionen und/oder Städte), ortsspezifische Seiten erstellen. Wenn Du in diesen Gegenden mehrere konkrete Orte ansprechen willst (z. B. mehrere Städte in derselben Region), musst Du Kategorieseiten für die Regionen und einzelne Seiten für die Städte erstellen.

Im Rahmen Deiner Content-Strategie solltest Du für jeden dieser Orte lokalisierte Inhalte erstellen und lokale Marketingmöglichkeiten nutzen. Es empfiehlt sich zum Beispiel, Dich in jedem der Gebiete mit lokalen Medien und Organisationen zu vernetzen.

Je tiefgehender und einzigartiger Deine Inhalte für jeden spezifischen Ort sind, desto besser. Um mit SEO Erfolge zu erzielen, kannst Du nicht einfach für jeden Ort denselben Inhalt nutzen und lediglich den Namen der Stadt austauschen.

Ein gutes Beispiel für eine ortsübergreifende Internetpräsenz bietet der Hamburger Schlüsseldienst Erbse. Hier werden für jeden wichtigen Ort relevante Inhalte präsentiert:

relevante Inhalte für mehrere Standorte

Fazit

Wenn Du als kleines Unternehmen gerade erst mit der Suchmaschinenoptimierung begonnen hast oder bisherige Prioritäten überdenkst, kann es schwierig sein festzulegen, womit Du anfangen solltest und welche Punkte Priorität haben sollten. In diesem Artikel haben wir deshalb eine ganze Reihe von Taktiken und Ansätzen besprochen, die Dir beim Entwickeln Deiner Strategie und bei Deinen ersten Schritten helfen sollten.

Du möchtest noch mehr über SEO für kleine Unternehmen lernen? Hier geht’s zu den anderen Artikeln in dieser Serie:

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4 Gedanken zu „Die wichtigsten SEO-Strategien für verschiedene Arten von kleinen Unternehmen

Dominik klaes
18. April 2024 10:45

Toller Artikel mit gutem Überblick, nützlicher Verlinkung und logisch aufgebaut.

Vielen Dank für den Artikel

Dominik Klaes
Praxis für Physiotherapie in Heidelberg

    seobility
    18. April 2024 11:54

    Danke für Dein Feedback, Dominik! 🙂

Katharina Müller
6. März 2023 22:12

Vielen Dank für diesen Beitrag. Hat mir sehr geholfen! 🙂

    seobility
    7. März 2023 10:47

    Das freut uns zu hören! 🙂

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