SEO für Onlineshops: Mit der richtigen Strategie auf die erste Seite

Für die meisten Onlineshops sind gute Platzierungen bei Google & Co. unabdingbar für einen wirtschaftlichen Erfolg. Gerade in Anbetracht dessen, dass Kanäle wie Google AdWords immer kostenintensiver werden um potentielle Kunden zu gewinnen, lohnt es sich umso mehr in nachhaltige Maßnahmen wie die Suchmaschinenoptimierung zu investieren. Florian Kolbe von der Online Solutions Group GmbH gibt uns daher wertvolle Tipps und Hinweise zur Suchmaschinenoptimierung für Onlineshops!

SEO für Onlineshops: Erste Schritte, Tipps und Tricks

Suchmaschinenoptimierung (SEO) ist für Onlineshops ein wichtiger Erfolgsfaktor. Mit der richtigen Strategie sind Platzierungen auf der ersten Seite bei Google kein Wunschgedanke. Was es dabei zu beachten gilt, erklären wir in diesem Artikel. Dabei gehen wir auf die technischen und inhaltlichen Aspekte des SEO für Onlineshops ein. SEO ist ein Prozess, der den Erfolg eines Onlineshops langfristig und nachhaltig stärkt. Sie lernen hier, worauf es im SEO für Onlineshops wirklich ankommt. Für erfolgreiche Maßnahmen müssen Sie kein SEO-Nerd sein. Mit wenig Aufwand können Sie die Sichtbarkeit Ihres Shops nachhaltig verbessern.

Warum SEO für Onlineshops wichtig ist

Ziel eines Onlineshops ist es, die angebotenen Produkte zu verkaufen und dadurch Umsätze zu generieren. Um dieses Ziel zu erreichen, muss der Shop bei den Suchmaschinen für die relevanten Suchbegriffe gefunden werden. Dies wird durch Suchmaschinenoptimierung (SEO) erreicht. Dadurch wird die Präsenz und Wahrnehmung des Shops im Web dauerhaft gestärkt. Bei der Suchmaschinenoptimierung spielen viele Faktoren eine Rolle. Einige dieser Rankingfaktoren bewerten technische Aspekte, andere die Usability und wieder andere die Inhalte einer Seite bzw. eines Onlineshops. Google zieht – laut eigener Aussage – mehr als 200 Faktoren für die Bestimmung der Suchergebnisse heran. Je besser die Platzierung, das heißt je weiter vorn der Shop in den Suchergebnissen angezeigt wird, desto höher ist dessen Sichtbarkeit. Über bestimmte SEO Maßnahmen können diese Faktoren positiv beeinflusst werden, so dass die Präsenz und die Sichtbarkeit des Online Shops steigt.

Die Ausgangssituation ist entscheidend

Je nachdem ob ein bestehender Shop optimiert werden soll oder ein Onlineshop neu aufgebaut wird, entscheidet sich welche Maßnahmen am erfolgversprechendsten sind. Dabei spielt das jeweilige Shopsystem eine entscheidende Rolle. Es beeinflusst inwiefern technische Änderungen umgesetzt und implementiert werden können. Für eine erfolgreiche Optimierung ist es daher sehr wichtig, die Möglichkeiten des Shopsystems genau zu kennen, um Änderungen gezielt umsetzten zu können.
Ein anderer wichtiger Punkt ist die Keywordanalyse. Beim Aufbau eines neuen Onlineshops ist sie der wichtigste Bestandteil. Sie dient dazu relevante Keywords und deren Suchvolumen zu identifizieren. Bei einem bestehenden Shop liefern regelmäßige Keywordanalysen neue Potentiale und Ideen für Landingpages. So kann auch ein bestehender Shop seine Präsenz und Sichtbarkeit durch weitere Platzierungen in den Suchergebnissen verbessern.

SEO Faktoren für Online Shops

Content is King – Inhalte als Rankingfaktoren

Am Anfang steht das Keyword

Der wichtigste Aspekt im SEO für Onlineshops ist die Keywordanalyse. Sie bildet die Grundlage für gute Rankings und Inhalte welche die Zielgruppe ansprechen. Ziel hierbei ist es Keywords zu finden welche oft gesucht werden. Sie besitzen ein hohes Suchvolumen und generieren viel Traffic. Zudem sollen Keywords mit hohem Potential recherchiert werden. Diese Keywords besitzen bereits Rankings und stehen auf der Schwelle in die Top 10.Sie werden daher auch als Schwellenkeywords bezeichnet. Die Optimierung dieser Keywords bietet das Potential für Traffic- und Umsatzsteigerungen.
Aufbauend auf der Keywordanalyse wird die Verzeichnisstruktur des Shops erarbeitet bzw. erweitert. Die wichtigsten Keywords werden beispielsweise über die Startseite und Landingpages für die einzelnen Kategorien abgedeckt. Zudem liefert die Keywordanalyse Ausgangspunkte für die Erstellung weiterführender Inhalte wie zum Beispiel Blogartikel.

Die Rolle der Landingpages

Wie schon gesagt werden die wichtigsten und trafficstärksten Keywords über die Landingpages für die Kategorien und die Startseite abgedeckt. Diese Keywords generieren Conversions, sie bedienen also einen Kaufaspekt. Die Abdeckung der Keywords erfolgt in den Metadaten, den URLs und Texten auf der jeweiligen Seite.
Die Texte auf den Landingpages, Kategorie- sowie Produktseiten sollten informativ sein und eine gewisse Länge besitzen. Hierbei liefert der Wettbewerb oft eine gute Orientierung. Es ist sehr wichtig den Nutzern in den Texten relevante Informationen und einen Mehrwert zu liefern. Die Texte sollen die Nutzer über die Produkte und Kategorie informieren und zum Kauf anregen. Keyword-Stuffing, die übermäßige Verwendung von Keywords, wird durch die Verwendung von Synonymen vermieden. So wird eine bessere Lesbarkeit erreicht. Es ist im Allgemeinen sehr wichtig, dass die Texte primär für den Nutzer und nicht für die Suchmaschine erstellt werden. Hierfür sind eine gute Lesbarkeit sowie eine fehlerfreie Rechtschreibung und Grammatik unabdingbar.

Produktbilder und weiterführende Inhalte

Zu einem guten Onlineshop gehören ansprechende Produktbilder. Sie geben dem Nutzer einen Eindruck des Produktes und dessen Eigenschaften. Hier gibt es aus der Sicht des SEO für Onlineshops ebenfalls einige Punkte zu beachten.
Die Pflege der ALT-Tags und eine aussagekräftige Benennung der Bilddatei, unter Verwendung der entsprechenden Keywords, sind unbedingt zu beachten. So werden die Bilder auch für die Suchmaschinen auffindbar und können eingeordnet werden. Weitere Rich Media Formate wie Grafiken, Videos oder interaktive Inhalte sind sinnvoll um dem Nutzer zusätzliche Informationen zu präsentieren. Ein netter Nebeneffekt ist eine steigende Verweildauer und somit ein positives Rankingsignal.
Weiterführende Inhalte wie Ratgeber oder Blogs sind nützlich um weitere Keywords abzudecken und dem Nutzer neue und informative Inhalte zu präsentieren. Blog- oder Ratgeberartikel können neue Produkte präsentieren und so den Verkauf fördern. Zudem sind diese Inhalte eine gute Basis für das Content Marketing und den Aufbau qualitativ hochwertiger Backlinks. Hochwertige Backlinks sind noch immer ein wichtiges Ranking Signal. Ansprechende und informative Inhalte sind ein guter Hebel für die Offpage Optimierung. Zudem profitieren durch eine gezielte interne Verlinkung Produkt- oder Kategorieseiten, wenn diese in einem entsprechenden Blogbeitrag vorhanden sind.

Duplicate Content vermeiden

Die meisten Onlineshops sehen sich mit dem Problem des Duplicate Content konfrontiert. Duplicate Content entsteht, wenn gleiche bzw. identische Inhalte auf verschiedenen Seiten aufgerufen werden können. Dieser kann beispielsweise entstehen, wenn bei verschiedenen Varianten eines Artikels die gleichen Beschreibungstexte verwendet werden. Es handelt sich hierbei um internen Duplicate Content. Diesem Problem kann durch die Verwendung von Canonical Tags begegnet werden.
Entsteht Duplicate Content, weil sich beispielsweise eine Produktkategorie über mehrere Seiten erstreckt, kann eine Paginierung genutzt werden. Diese zeigt den Suchmaschinen den Zusammenhang zwischen den einzelnen Seiten auf. So werden die begrenzten Crawling-Kapazitäten optimal genutzt und wichtige Seiten in den Index der Suchmaschine aufgenommen. In diesem Fall ist zu beachten, dass entweder einer Paginierung oder der Canonical Tag verwendet werden. Eine Nutzung beider Varianten ist nicht zu empfehlen.
Es kann zudem zu Problemen mit Duplicate Content kommen, wenn die Produktbeschreibungen vom Hersteller ohne Änderungen übernommen werden. Man spricht von externem Duplicate Content. Daher sollten individuelle Produktbeschreibungen erstellt werden, das gilt für besonders die wichtigsten Produkte und Top Seller. Standardtexte können für Feeds bei Preissuchmaschinen oder in Affiliate Programmen genutzt werden.

Technik und Usability als Rankingfaktoren

Das technische Grundgerüst

Eine sauber programmierte Seite mit einem schlanken und fehlerfreien Code ist die wichtigste technische Grundlage. Sie sorgt für eine gute Usability und Sichtbarkeit bei Google. So wird nachhaltig qualifizierter Traffic generiert. Grund hierfür ist, dass große Suchmaschinen wie Google oder Bing auch für die Erstellung der Suchergebnisse berücksichtigen. Lädt eine Seite beispielsweise mehrere Sekunden, springen die meisten Nutzer schnell wieder ab. Ein möglicher Kaufvorgang kommt so gar nicht erst zustande. Dies wird auch von Google über die Absprungrate registriert. Ein weiterer dieser Faktoren ist die Verweildauer auf der Webseite. Eine längere Verweildauer lässt darauf schließen, dass die Nutzer auf der Seite relevante und informative Inhalte und Produkte finden. Die Verweildauer muss jedoch im Zusammenhang mit anderen Kennzahlen betrachtet werden. Für einen Onlineshop sind dies die abgeschlossenen Zielvorhaben. Eine lange Verweildauer und eine geringe Anzahl abgeschlossener Zielvorhaben lässt auf Probleme mit der Usability schließen.

Usability

Ein anderer Punkt aus technischer Sicht ist eine gute Usability und Nutzerfreundlichkeit des Onlineshops. Es ist sehr wichtig, dass die Nutzer ihr Ziel schnell und vor allem unabhängig vom benutzen Endgerät erreichen. In Bezug auf die Usability bedeutet dies, dass sie für jedes Endgerät angepasst wird. Dies wird durch responsive Design erreicht, dass sich automatisch an die jeweilige Bildschirmauflösung anpasst. Alternativ können für Mobilgeräte, wie Smartphones oder Tablets, spezielle mobile Seite erstellt werden. Diese können über eine Subdomain, z.B. www.mobil.beispielshop.de, umgesetzt werden. Bei beiden Varianten ist es wichtig, dass Links und Bedienelemente dabei klar erkennbar und nutzbar sind. Das heißt, dass die entsprechenden Elemente auf Smartphones oder Tablets einfach und klar angetippt werden können, Texte ohne Zoom gut lesbar sind und vieles mehr. Diese Aspekte sind besonders wichtig, da die Nutzung mobiler Geräte immer stärker zunimmt. 2015 wurden erstmals mehr Suchanfragen von mobilen Geräten als von Desktop Computern erfasst. 2016 stammten mehr als 60% der Suchanfragen von mobilen Geräten. Weitere wichtige Usability-Aspekte sind eine gute funktionierende Suche, Vorschläge für ähnliche Artikel und natürlich hilfreiche Filter wie z.B. nach Preis, Marke, Farbe oder Größe.

Handhabung von 404 Fehlern

Die Behandlung von 404-Fehlerseiten ist ein weiterer wichtiger technischer Aspekt im SEO für Onlineshops. Optimalerweise werden 404-Fehlerseiten über eine 301 Weiterleitung behandelt. Eine 404-Fehlerseite kann z.B. entstehen, wenn ein Artikel ausverkauft ist oder aus dem Sortiment genommen wurde. Wird keine Weiterleitung genutzt, sollte die 404-Fehlerseite dem Nutzer Möglichkeiten zur weiteren Interaktion bieten. Bei einem Onlineshop bietet sich die Platzierung ähnlicher oder vergleichbarer Produkte an. Es hat sich ebenfalls bewährt bei ausverkauften oder nicht mehr verfügbaren Produkten auf die entsprechende Kategorie weiterzuleiten. Bei der Einrichtung dieser Weiterleitungen spielt das Shopsystem eine wichtige Rolle. Es sollte die Möglichkeit bestehen diese automatisch einrichten zu können bzw. diese Aufgabe über ein Plug-In zu automatisieren.

Weitere technische Aspekte

Abschließende technische Aspekte sind ein sauberer HTML Code als Grundlage für schnelle Ladezeiten. Die Nutzung des HTTPS-Protokolls ist ein Vertrauenssignal für die Nutzer und die Suchmaschinen. Dieses Signal beeinflusst die Rankings positiv. Die Verwendung sprechender URLs gibt dem Nutzer und auch der Suchmaschine einen ersten Eindruck der Inhalte der Seite. Ob und wie sprechende URLs erzeugt werden können, hängt vom verwendeten Shopsystem ab. Parameter in der URL sollten dabei soweit wie möglich vermieden werden. Dies ist durch verwendetete Filterfunktionen nicht immer möglich.

SEO für Onlineshops zusammengefasst

SEO für Onlineshops ist ein komplexer und vielfältiger Bereich der Suchmaschinenoptimierung. Eine gute Technik bildet die Grundlage für eine gute Sichtbarkeit, Auffindbarkeit und Präsenz eines Onlineshops. Technisch gut aufgestellte Seiten bzw. Onlineshops senden positive Nutzersignale an die Suchmaschinen und diese fließen ins Ranking ein. Ist die technische Optimierung des Online-Shops abgeschlossen, liegt der Fokus auf den Inhalten und den entsprechenden Keywords. Über Blogs und Ratgeber können Sie weitere Keywords abdecken und das Kundeninteresse wachhalten. Wie oben bereits besprochen, ist Duplicate Content hierbei tödlich für das Google Ranking einer Website – stellen Sie nur einzigartige Texte auf Ihre Seite, die einen echten informativen Mehrwert bieten. Ansprechende und mit den nötigen Tags versehene Produktbilder runden ein gutes Content-Konzept ab. Bei all den vorgestellten Punkten zum Thema SEO für Onlineshops spielt auch immer die Wahl des Shopsystems eine Rolle. Dieses beeinflusst maßgeblich wie die vorgestellten Aspekte umgesetzt und angepasst werden können.

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3 Gedanken zu „SEO für Onlineshops: Mit der richtigen Strategie auf die erste Seite

Khoa Nguyen
15. Januar 2021 17:16

Bei Online Shops ist vor allem die technische Optimierung eine große Herausforderung (vgl. https://www.khoa-nguyen.de/seo/technical-seo-online-shops/). Ladezeiten, JavaScript SEO, Management einer Vielzahl an Produktseiten, Crawlingverhalten steuern oder einfache Beschreibungen von Descriptions und Titles machen einen kleinen Unterschied aus. Das ist ein richtiger Vollzeit SEO Job und bestimmt nicht langweilig.

Olav
12. Dezember 2017 12:20

Vielen Dank für die infos. Die sind sehr hilfreich.

Karsten Neglia
19. Oktober 2017 22:25

Da wir auch einen Onlineshop betreiben, sind wir immer interessiert an guten Artikeln zum team SEO.
Dies ist auf jeden Fall einer davon.
Danke.

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