Google führt neue Linkattribute ein und wertet „nofollow“ nur noch als Hinweis

Google führt neue Linkattribute ein und wertet „nofollow“ nur noch als Hinweis

Es gibt wieder heiße News in der SEO Szene: Google hat am Dienstag auf seinem Webmaster Central Blog angekündigt, dass nofollow Linkattribute zukünftig nur noch als Hinweis und nicht als Anweisung berücksichtigt werden. Zudem wurden die beiden neuen Linkattribute „sponsored“ und „ugc“ vorgestellt. Was diese Neuerung für das Ranking Deiner Website bedeutet und welche Anpassungen Du jetzt vornehmen solltest, erfährst Du in diesem Beitrag.

Die Änderungen im Überblick

Das 2005 eingeführte nofollow Attribut zur Auszeichnung von Links, denen Google nicht folgen soll, erfährt nun erstmals eine fundamentale Änderung: zukünftig wird Google nofollow nicht mehr als Anweisung, sondern nur noch als Hinweis betrachten. Bisher wurden nofollow Links vom Google Bot strikt ignoriert, in Zukunft könnten diese jedoch auch für Rankingzwecke berücksichtigt werden.

Darüber hinaus soll es zwei neue Link Attribute geben, nämlich „sponsored“ und „ugc“, welche das nofollow Attribut ergänzen sollen. Diese werden von Google ebenfalls als Hinweise interpretiert und sind für folgende Einsatzszenarien vorgesehen:

  • rel=“sponsored“ soll für Links verwendet werden, die im Rahmen von Werbung, gesponserten Inhalten oder ähnlichem gesetzt werden.
  • rel=“ugc“ ist für Links innerhalb von User Generated Content bestimmt, also z.B. Links in Kommentaren oder Forenbeiträgen.

rel=“nofollow“ hingegen soll weiterhin für Links verwendet werden, wenn man die verlinkte Seite nicht befürworten oder weiterempfehlen möchte, also auch kein Link Juice weitergegeben werden soll.

Laut Google können auch mehrere dieser Attribute für einen einzelnen Link kombiniert werden. So könntest Du beispielsweise rel=“nofollow ugc“ für Links im Kommentarbereich Deines Blogs verwenden, die Du nicht weiterempfehlen möchtest.

Was steckt dahinter?

Du fragst dich, welchen Sinn diese Änderung hat? Google erklärt in der offiziellen Mitteilung, dass die Suchmaschine nofollow Links nicht länger ignorieren möchte, da die Analyse solcher Links beispielsweise dabei helfen kann, unnatürliche Verlinkungen aufzudecken. Durch die Berücksichtigung von nofollow Links vermeidet man also, dass solche wichtigen Informationen unentdeckt bleiben. Gleichzeitig hast Du als Webseitenbetreiber aber weiterhin die Möglichkeit, Google zu signalisieren, dass bestimmten Links weniger Gewicht gegeben werden soll. Durch die beiden neuen Linkattribute „sponsored“ und „ugc“ kannst Du Google zudem besser dabei helfen, die verschiedenen Arten Deiner gesetzten externen Links zu verstehen.

nofollow und Link Spam

Die Tatsache, dass nofollow in Zukunft nur noch als Hinweis für Rankingzwecke berücksichtigt wird, lässt bei vielen die Befürchtung aufkommen, dass dadurch Link Spam beispielsweise in Kommentaren wieder zunehmen könnten. Google hält diese Angst jedoch für unbegründet, da die meisten Blogs und ähnliche Plattformen ohnehin schon Maßnahmen gegen Spam implementiert haben (z.B. Moderationstools für Kommentare).

Darüber hinaus betont Google, dass die Betrachtung von nofollow als Hinweis in den meisten Fällen keine Auswirkungen auf das Ranking haben wird. Google erwartet durch die Umstellung daher auch keine signifikanten Auswirkungen auf die Suchergebnisse. Sie soll lediglich dazu beitragen, dass Google Links beim Durchsuchen des Webs besser verarbeiten kann.

Was bedeutet das für Dich?

Alle, die jetzt befürchten, alle nofollow Links auf ihrer Seite umstellen zu müssen, können beruhigt sein – Google hat explizit erklärt, dass das nicht notwendig ist, da nofollow weiterhin unterstützt wird. Für die Zukunft empfiehlt Google zwar, „sponsored“ und „ugc“ für die jeweiligen Anwendungsfälle zu nutzen, es entstehen Dir aber weder Vorteile durch die Verwendung der neuen Attribute, noch Nachteile, wenn Du es nicht tust. Aus diesem Grund wird die Umstellung von vielen SEOs auch eher skeptisch betrachtet, da sie scheinbar in erster Linie für Google von Vorteil ist. Du als Webseitenbetreiber hast nun lediglich mehr Möglichkeiten, um Google darüber zu informieren, um welche Art von Link es sich handelt.

Darüber hinaus hat Google jedoch angekündigt, dass nofollow ab dem 1. März 2020 auch für Crawling- und Indexierungszwecke nur noch als Hinweis gewertet werden soll. Wenn Du also nofollow für interne Links auf Deiner Website verwendest, damit bestimmte Seiten nicht gecrawlt und indexiert werden, solltest Du bis dahin auf eine andere Methode umstellen (z.B. robots.txt oder Meta Tags). Mehr Informationen zur Steuerung des Googlebots findest Du auch in unserem Beitrag zur Crawl Budget Optimierung.

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