Unsere 7 besten SEO Tipps von den Online Expert Days 2021

OMX SEOkomm

Du bist auf der Suche nach frischen Ideen und sofort umsetzbaren Tipps für die Optimierung Deiner Website? Dann bist Du hier genau richtig!

Wir waren letzte Woche auf den Online Expert Days in Salzburg und haben Dir die neuesten Trends und Insights aus dem Bereich Suchmaschinenoptimierung (SEOkomm) und Online Marketing (OMX) mitgebracht – kompakt für Dich aufbereitet, sodass Du direkt mit der Umsetzung loslegen kannst.

Diese spannenden Inhalte warten auf Dich:

Fangen wir direkt an!

Tipp 1: Optimiere Deine Core Web Vitals mit diesen Quick Wins

(aus dem Vortrag: Core Vital Speed Performance Score CRUX Lab-Field Experience Data – Light- oder Darkhouse? von Prof. Dr. Mario Fischer)

Das Thema Core Web Vitals ist für Dich ein Buch mit sieben Siegeln? Dann könnten Dir diese Quick Wins von Prof. Dr. Mario Fischer, dem Herausgeber des Magazins Website Boosting, dabei helfen, das Thema endlich in Angriff zu nehmen.

Tipps zur Optimierung des LCP (Largest Contentful Paint)

Der LCP ist die Zeit vom Beginn des Ladens einer Seite bis zum fertigen Rendern (Anzeigen) des größten Inhaltselements im Sichtbereich.

Um diesen zu optimieren, musst Du zunächst bestimmen, welches Element auf Deiner Seite eigentlich der LCP ist. Je nach Ladereihenfolge können hierfür nämlich mehrere Elemente in Frage kommen. Es zählt jedoch immer nur das flächenmäßig größte Element im Sichtbereich.

Beachte: Elemente, die in Slidern/Akkordeons verborgen sind, werden ebenfalls bei der Bestimmung des LCP berücksichtigt!

Wenn der LCP bei Dir ein Bild ist, dann solltest Du prüfen, ob Du das Bild möglicherweise in einer kleineren Auflösung bereitstellen kannst, ohne dass dies der Qualität der Website schadet.

Zunächst verdeckte Inhalte in Slidern oder Akkordeons solltest Du ggf. später nachladen, um ein anderes Element zum LCP zu machen.

Tipps zur Optimierung des FID (First Input Delay)

Der FID ist die Zeit bis zur Reaktion einer Seite auf die erste Nutzeraktion.

Die Optimierung des FID ist etwas kniffliger, da die erste Nutzeraktion oft nicht genau vorhersehbar ist. Jeder mögliche Klick oder jede Tastatureingabe auf einer Seite kommen hierfür in Frage. Konzentriere Dich daher bei der Optimierung nicht nur auf ein Element, von dem Du denkst, dass es für den FID ausschlaggebend ist.

Tipps zur Optimierung des CLS (Cumulative Layout Shift)

CLS ist ein Wert, der die Stabilität des Layouts einer Seite misst. Durch folgende Quick Wins kannst Du laut Prof. Dr. Fischer ca. 80% aller CLS-Probleme lösen:

  • Hinterlege Inline-Dimensionen für Bilder und iframes (z. B. height=„380“ width=„560“).
  • Verwende Platzhalter für dynamische Content-Elemente.
  • Webfonts können im Hinblick auf CLS ebenfalls kritisch sein.

Wenn Du Dich noch intensiver mit dem Thema Core Web Vitals auseinandersetzen möchtest, können wir Dir außerdem unseren Core Web Vitals Guide ans Herz legen, in dem wir Dir Lösungen für die häufigsten Probleme mit den CWV aufzeigen.

Tipp 2: Miste regelmäßig Deinen Content aus

(aus dem Vortrag: Content Audit – ein Plädoyer fürs Aufräumen von Irene Michel)

Wie oft hast Du bisher den Content auf Deiner Website ausgemistet? Wenn die Antwort “noch nie” lautet, Du aber sehr viele Inhalte auf Deiner Website hast, solltest Du Dich einmal mit dem Thema Content Audit befassen.

Content Audit Irene Michel

Dieses kannst Du Dir wie die Vorbereitung auf einen wichtigen Besuch vorstellen: das Ziel ist es, Deine Website aufzuräumen und herauszuputzen, sodass Du Dich bzw. Dein Unternehmen von der besten Seite präsentieren kannst. Dabei werden irrelevante Inhalte ausgemistet und eventuell wiederentdeckte “Content-Schmankerl” neu verwendet. Das ist nicht nur gut für die User Experience, sondern Du stellst auch sicher, dass Google sich nicht mit irrelevantem Content auf Deiner Website herumschlagen muss.

Um ein Content Audit durchzuführen, gehst Du wie folgt vor:

  • Erstelle eine Excel-Liste mit all Deinen Inhalten. (Tipp: Im Onpage-Bereich von Seobility kannst Du Dir alle URLs, die unser Crawler auf Deiner Website gefunden hat, als CSV herunterladen.)
  • Definiere das Ziel Deines Audits und wähle dazu passend 3-4 relevante Kennzahlen, die Du Dir ansehen möchtest (z.B. Verweildauer, Traffic, etc.). Beispielsweise kannst Du den Anteil an Seitenaufrufen jeder URL im Verhältnis zur kompletten Website berechnen, um so irrelevante Inhalte zu identifizieren.
  • Lege den Umfang des Audits fest sowie die Zeit, die Du dafür investieren möchtest, um zu vermeiden, dass Du Dich im Prozess verlierst.
  • Lege fest, ob Du ein qualitatives oder quantitatives Audit durchführen möchtest. (Quantitativ bedeutet, dass Du Dir so viele URLs wie möglich ansiehst, um beispielsweise irrelevante Inhalte auszumisten. Bei einem qualitativen Audit hingegen liegt der Fokus eher darauf, einzelne Inhalte im Detail zu analysieren und so Erfolgsfaktoren von gut funktionierendem Content zu abstrahieren.)
  • Setze die abgeleiteten Maßnahmen um bzw. produziere neuen Content, der den von Dir ermittelten Erfolgsfaktoren entspricht.

Es ist außerdem wichtig zu verstehen, dass ein Content Audit keine einmalige Sache ist. Genauso wie ein Wohnungsputz sollte es regelmäßig wiederholt werden, um sicherzustellen, dass Deine Website stets für Deine Besucher einladend ist.

Tipp 3: Optimiere Deine Informationsarchitektur

(aus den Vortrag: Content Wildwuchs vs. Informationsarchitektur von Martin Höllinger)

Gerade hast Du erfahren, warum es so wichtig ist, Deinen Content regelmäßig auszumisten und stets relevant zu halten. Mindestens genauso wichtig ist aber, wie Dein Content im Gesamtkontext Deiner Website strukturiert ist, also wie die Informationsarchitektur aufgebaut ist. Denn nur auf einer gut strukturierten Seite finden sich sowohl Nutzer als auch Googlebot zurecht.

Folgende Tipps helfen Dir bei der Optimierung Deiner Informationsarchitektur:

  • Die goldene Regel einer guten Informationsarchitektur lautet: ein Thema pro Seite.
  • Verzichte auf informationsarme Kategorieseiten. Wenn Du weniger als 4-5 Inhalte in einer Kategorie hast, brauchst Du diese Kategorie höchstwahrscheinlich nicht.
  • Die Navigation Deiner Website sollte im Idealfall nur suchmaschinenrelevante und indexierbare Inhalte enthalten. Arbeite mit gut strukturierten Dropdowns und lege ein besonderes Augenmerk auf Deine Linktexte. Diese sollten so eindeutig wie möglich sein (verzichte auf Linktexte wie “hier” o.ä.).
  • Auf großen Websites kann es Sinn machen, eine kontextabhängige Navigation zu nutzen. Je nachdem, auf welcher Unterseite sich der Nutzer befindet, werden dann unterschiedliche Navigationspunkte angezeigt. Diese sollten sich daran orientieren, was den Nutzer in der jeweiligen Situationen am meisten interessiert. Wichtige Hinweise darauf kann eine Auswertung der internen Suche liefern.
  • Nutze gelernte Strukturen für Deine Website und verzichte in Sachen Navigation auf untypische Muster (nach dem Motto: Don’t make them think!)

Passend dazu noch ein Tipp aus dem Vortrag So hast du das noch nie gesehen: Interne Verlinkungsanalyse like a Pro von Johan von Hülsen:

Prüfe selbst mit Deinem Smartphone, ob Du ohne Navigation, ohne Footer und ohne Paginierung Deine wichtigsten Seiten einfach findest. Wenn nicht, ist das ein Hinweis darauf, dass Du Deine wichtigsten Seiten prominenter platzieren und besser intern verlinken solltest.

Tipp 4: Nutze Autorenboxen zur E-A-T-Optimierung

(aus dem Vortrag: E-A-T, SEO zwischen Relevanz und Qualität von Alexander Holl)

Alexander Holl

Autorenboxen sind eine ideale Möglichkeit, um Vertrauenswürdigkeit und Expertise gegenüber Deinen Website-Besuchern zu demonstrieren, und gleichzeitig Deine Suchmaschinenoptimierung im Hinblick auf E-A-T zu verbessern.

Folgende Punkte solltest Du bei der Umsetzung berücksichtigen:

  • Nimm die Sicht des Lesers ein, der sich über die Legitimität des Autors informieren möchte: welche Aspekte müssen in der Autorenbox angesprochen werden, um Dich zu überzeugen?
  • Nutze schema-Markup für Autoren, um die Informationen für Google zu strukturieren.
  • In Googles Quality Rater Guidelines wird u.a. beschrieben, dass sich der Autor eines Artikels nachweislich gut mit dem jeweiligen Thema auskennen sollte. Verlinke daher, falls vorhanden, auf relevante Publikationen oder Deine Vita, und baue relevante Job-Titel in die Beschreibung ein.
  • Zusätzlich zur Autorenbox solltest Du eine Autorenseite anlegen, auf der Du Deine Expertise demonstrierst und die Du anschließend in der Autorenbox verlinkst.
  • Verlinke Linkedin- oder Twitter-Profile.
  • Füge ein authentisches Bild ein.
  • Verlinkte die Autorenbox im oberen und/oder unteren Content-Bereich.

Tipp 5: Mach Dich bereit für die Zukunft von SEO

(aus der Keynote: Action Replay: Alles auf Anfang? von Bastian Grimm)

In den letzten Monaten und Jahren gab es bei Google sehr viele Neuerungen, wie beispielsweise die Continuous Search in Chrome, neue Link-Attribute, ein Sommer voller (Core-)Updates, die Implementierung von MUM oder auch die derzeit geplante Einführung von Continuous Scrolling für Mobile.

In seiner informationsgeballten SEOkomm Keynote hat Bastian Grimm diese Entwicklungen Revue passieren lassen, um daraus abzuleiten, in welche Richtung sich SEO zukünftig entwickeln wird.

Das sind seine Prognosen:

  • Wir sollten uns darauf einstellen, dass die Update-Frequenz weiter steigen wird und sich Updates zukünftig auch überlappen können.
  • Google ist nahezu besessen davon, den Intent von Suchmaschinennutzern genau zu verstehen, und wird diese Anstrengungen auch in Zukunft fortsetzen.
  • Google entwickelt sich dadurch zu einem komplett automatisierten Recommender-System, das (fast) ohne klassische Suchanfragen auskommt. Google will die Fragen von Nutzern beantworten, bevor diese überhaupt gestellt werden.
  • Content Qualität wird zukünftig noch wichtiger werden, denn maschinell erstellter AI-Content rankt bereits jetzt vor allem im Mid- und Longtail-Bereich sehr gut. AI-Sprachmodelle werden zukünftig in der Lage sein, perfekt optimierten Content zu produzieren. Wir SEOs stehen damit vor der Herausforderung, wie wir mit unserem Content aus dieser Masse an maschinellem Content herausstechen können.
  • Im Bereich Bilder/Video SEO wird der tatsächliche Inhalt von Bildern und Videos noch wichtiger, da Technologien wie MUM diesen immer besser verstehen.

Tipp 6: Local SEO – Nutze diese schnellen Tricks

(aus dem Vortrag: Local SEO Tipps & Tricks: Google als Schaufenster von Stephan Czysch)

Wenn Du ein lokal tätiges Unternehmen betreibst, kannst Du mit folgenden einfach umsetzbaren Tricks Deine Local SEO Performance verbessern:

  • Nutze den “Fragen und Antworten” Bereich Deines Google Unternehmensprofils, um Relevanz für Dein Profil herzustellen. Beispielsweise kannst Du Deine Leistungen umfassend beschreiben, wenn Nutzer diesbezüglich eine Frage stellen, und dabei relevante Keywords unterbringen.
  • Durch das Hinzufügen von “weiteren Telefonnummern” in Deinem Unternehmensprofil sorgst Du für NAP-Konsistenz, wenn sich mehrere Telefonnummern Deines Unternehmens im Umlauf befinden.
  • Vergiss nicht, relevante Attribute für Dein Geschäft hinzuzufügen (z.B. Toilette, Barrierefreiheit, Gerichte, etc.).
  • Wenn Du Rezensionen sammelst, dann teile Deinen Kunden direkt mit, worüber sie schreiben sollen, indem Du ihnen konkrete Fragen mitgibst. Mit einem Direktlink zu Rezensionen machst Du ihnen darüber hinaus den Prozess so unkompliziert wie möglich.
  • Zeichne Standortdaten strukturiert aus.
  • Vergiss nicht den Blick über den Tellerrand: auch Apple Maps oder Bing sind relevante Suchmaschinen, die Du nicht vernachlässigen solltest.

Mehr Tipps findest Du übrigens auch in unserem neuen Artikel über die Optimierung Deines Google Unternehmensprofils.

Tipp 7: Shop SEO – Automatisierte Texterstellung für internationale Online-Shops

(aus dem Vortrag: Textautomatisierung: Prozesse für internationale Shops von Lisa Blesser und Vanessa Wurster)

Betreust Du einen internationalen Online-Shop und lässt Produkttexte bisher manuell übersetzen? Dann solltest Du Dir überlegen, ob eine Automatisierung des Übersetzungsprozesses für Deinen Shop Sinn machen könnte.

Das hängt in erster Linie davon ab, wie viele Produkte der Shop enthält bzw. wie viele Seiten und Texte Du übersetzen möchtest. Wenn Du einen kleinen Shop mit weniger als 1000 Produktseiten betreust, ist es wahrscheinlich, dass eine Automatisierung teurer und aufwändiger ist als eine klassische Übersetzung.

Vor- und Nachteile von Automatisierung

Wenn Du Dich allerdings für eine Automatisierung entscheidest, solltest Du folgende Punkte berücksichtigen:

  • Nutze Templates für bestimmte Kategorien von Produktseiten, die automatisch befüllt werden könnten.
  • Auch in einem automatisierten Prozess sind Muttersprachler der Zielsprache unverzichtbar! Deren Rolle ändert sich allerdings dahingehend, dass diese die Übersetzungen nicht selbst anfertigen, sondern die Arbeit der verwendeten Tools überwachen.
  • Wähle ein Tool, das auch semantische Zusammenhänge verstehen kann (z.B. AX Semantics)

Jetzt geht es an die Umsetzung

Wir hoffen, dass bei all diesen Tipps auch für Dich etwas spannendes dabei war, und wünschen Dir viel Erfolg bei der Umsetzung!

An dieser Stelle ein fettes Dankeschön an das Team der Online Expert Days, das trotz erschwerter Bedingungen in diesem Jahr eine Top-Veranstaltung organisiert hat, und an alle Speakerinnen und Speaker, die durch ihre informativen Beiträge zu einem stetigen Wissensaustausch in der SEO-Szene beitragen!

Wir hatten eine tolle Zeit in Salzburg und freuen uns schon auf’s nächste Mal!

das Seobility Team auf der SEOkomm
Ylva, Julia, Melodía und Matthias von Seobility auf den Online Expert Days

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seobility

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