Markup

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Definition

Markup
Abbildung: Markup - Autor: Seobility - Lizenz: CC BY-SA 4.0

Der Begriff Markup ist englischen Ursprungs und bedeutet so viel wie "Textauszeichnung". Ursprünglich benötigten Schriftsetzer, um einen Druck korrekt platzieren zu können, die Markups als Anweisungen. Im Rahmen der Digitalisierung kam es jedoch zu einer Weiterentwicklung der Typografie, sodass aus den kurzen Textauszeichnungen komplexe Anweisungen wurden. In elektronischen Dokumenten werden diese Auszeichnungen eingesetzt, um den Inhalt eines Textes zu strukturieren, wie beispielsweise durch verschiedene Formatierungen und Hierarchieebenen. Teilweise wird durch das Markup auch der exakte Prozess beschrieben, der benötigt wird, um die Daten richtig zu interpretieren und darzustellen, wie es beispielsweise bei LaTeX-Dokumenten der Fall ist. Um das Markup umzusetzen, werden bestimmte Strukturierungselemente, die sogenannten Markup Tags, verwendet. Diese Tags sind innerhalb einer Markup Language (Auszeichnungssprache) standardisiert. Zu den bekanntesten Auszeichnungssprachen gehören HTML (Hypertext Markup Language) und XML (Extensible Markup Language), die insbesondere im Rahmen des World Wide Web eine tragende Rolle einnehmen.

Funktionsweise

Ein digitales Dokument, wie beispielsweise eine Word- oder eine HTML-Datei, enthält neben dem eigentlichen Inhalt auch andere Elemente, die als Tags oder Auszeichnungselemente bezeichnet werden. Diese Auszeichnungselemente werden eingesetzt, um bestimmte Eigenschaften anzugeben, die für die Formatierung und die Strukturierung der Inhalte relevant sind. Mit ihnen können entweder einzelne Wörter und Sätze oder auch ganze Textabschnitte markiert werden. Durch den Einsatz dieser Elemente ist es in verschiedenen Auszeichnungssprachen möglich, Inhalte mit Metainformationen zu versehen, um die Darstellung, Struktur und Formatierung explizit zu regeln oder Anweisungen zur Weiterverarbeitung an das zuständige Computerprogramm weiterzugeben. So weiß ein Webbrowser beispielsweise als die zuständige Anwendung für HTML-Dokumente genau, wie er den Quellcode einer Website zur Darstellung richtig strukturiert und formatiert. Ein Webbrowser ist in der Lage die Auszeichnungssprachen HTML und CSS zu interpretieren und dafür zu sorgen, dass Webdokumente einer einheitlichen Formatierung folgen. Dafür sind jedoch einheitliche Standards nötig, die gewissermaßen als Basis für die jeweilige Auszeichnungssprache fungieren. HTML beruht beispielsweise auf XML, das wiederum auf dem Konzept von SGML basiert.

Descriptive Markup Languages vs. Procedural Markup Languages

Bei Auszeichnungssprachen werden prinzipiell zwei unterschiedliche Arten unterschieden. Einerseits gibt es die semantisch beschreibenden Auszeichnungssprachen, welche die Eigenschaften von Elementen und deren Status innerhalb einer Struktur festlegen. In diesem Fall spricht man von Descriptive Markup Languages. Andererseits kommen auch Auszeichnungssprachen zum Einsatz, die für die korrekte Darstellung sorgen und als Procedural Markup Languages bezeichnet werden. Im Folgenden gehen wir auf die wichtigsten Unterschiede zwischen diesen beiden Varianten ein.

Descriptive Markup Languages

Hierbei handelt es sich um reine Beschreibungssprachen. Zu den bekanntesten Markup Languages dieser Kategorie gehören HTML und XML. Die deskriptive Auszeichnungssprache HTML nimmt heutzutage eine besonders wichtige Rolle ein, da sie für die Strukturierung von Webdokumenten im World Wide Web verwendet wird. Die Hypertext Markup Language besteht aus HTML-Tags, die man auf Textelemente anwenden kann, um diesen eine andere Bedeutung zu verleihen, um ein Webdokument sinnvoll zu strukturieren oder um Bilder und Videos einzubinden.

Beispiel eines einfachen HTML-Dokuments:

<html>
<head>
<title>Hello World!</title>
</head>
<body>
<p>Hello World!</p>
</body>
</html>

Procedural Markup Languages

Hierbei handelt es sich um ein darstellendes Datenbeschreibungsformat, welches für die korrekte Ausgabe eines digitalen Dokuments am Ausgabegerät, wie zum Beispiel einem Bildschirm oder Drucker, verantwortlich ist. Im Gegensatz zu deskriptiven können prozedurale Auszeichnungssprachen mit gewissen prozeduralen Elementen angereichert werden. Unter prozeduralen Elementen sind Aufgaben bzw. Tasks zu verstehen, die im Rahmen des digitalen Dokuments eine bestimmte Funktion ausüben. Zu den bekanntesten Vertretern dieser Kategorie gehören TeX als Textsatzsystem und die beiden Makropakete LaTeX und ConTeXt.

Beispiel eines einfachen LaTeX-Dokuments:

\documentclass{abc-art}
\begin{document}
\emph{Hello,} World!
\end{document}

Bedeutung für die Suchmaschinenoptimierung (SEO)

Auszeichnungssprachen spielen im Bereich der Suchmaschinenoptimierung (SEO) eine wichtige Rolle. Ein Webdokument kann bestimmte Markupelemente enthalten, die eine wesentliche Auswirkung auf die SEO haben können. Bei diesen Elementen handelt es sich um sogenannte Meta Daten, die an Suchmaschinen wichtige Informationen, wie beispielsweise den Meta-Title oder die Meta-Description, weiterleiten. Suchmaschinen sind in der Lage diese Informationen auszulesen und zu nutzen, um die Website zu analysieren und einzuordnen. Auch die Hierarchie und Struktur der Inhalte einer Website wird durch den Einsatz bestimmter HTML-Elemente definiert. Diese Strukturen werden ebenfalls durch Suchmaschinen-Crawler analysiert und sind im Rahmen der Suchmaschinenoptimierung (SEO) von Bedeutung, denn durch klar strukturierte Überschriften können die Crawler den Inhalt der Website besser verstehen und einordnen, was eventuell mit einem besseren Ranking in den Suchergebnissen belohnt wird.

Um Inhalte auf Webseiten besser zu strukturieren und SEO freundlicher zu gestalten, können Seitenbesitzer neben HTML aber auf eine Vielzahl weiterer Möglichkeiten zurückgreifen. Eine dieser Optionen ist das Webportal Schema.org, das eine einheitliche Auszeichnungssprache für die Strukturierung von Daten bereitstellt. Schema.org wurde in Zusammenarbeit mit den großen Suchmaschinenbetreibern Google, Bing, Yahoo und Yandex entwickelt, um Webmastern eine Möglichkeit zu geben, Inhalte auf ihren Webseiten einheitlich zu strukturieren und zu kennzeichnen, damit diese von den Suchmaschinen leichter erkannt und weiterverarbeitet werden können. Damit können beispielsweise Personen, Veranstaltungen, Öffnungszeiten, Bewertungen oder Rezepte als solche ausgezeichnet werden. Diese Informationen werden dann von den Suchmaschinen zur Erzeugung von Rich Snippets verwendet:

Markup

Screenshot mit HowTo in den SERPs von google.de

Die richtige Implementierung dieser vereinheitlichten Auszeichnungssprache bringt zahlreiche Vorteile. Zum einen müssen Seitenbesitzer Elemente nicht mehr für mehrere Suchmaschinen kennzeichnen, zum anderen wird Suchmaschinen geholfen, durch das bessere Markup relevantere Suchergebnisse anzuzeigen.

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