URL-Hijacking: Unterschied zwischen den Versionen

Version vom 7. Juni 2021, 13:33 Uhr

Was ist URL-Hijacking?

Im SEO-Bereich bezieht sich URL-Hijacking in der Regel darauf, dass Konkurrenten die Suchposition einer Website durch ihre eigene ersetzen. Im Wesentlichen bedeutet das, dass sie eine Seite aus den SERPs entfernen und den Traffic dieser Seite übernehmen. Beim URL-Hijacking handelt es sich um eine Technik aus dem Bereich der Black Hat SEO. Sie ist kein Bestandteil einer normalen White-Hat-SEO-Strategie.

Der Begriff URL-Hijacking wird außerdem zur Beschreibung ähnlicher Phänomene in anderen Bereichen wie der Webentwicklung und dem SEM verwendet.

Wie funktioniert URL-Hijacking?

URL-Hijacking und Black-Hat-SEO im Allgemeinen stellten früher ein weitaus größeres Problem als heute dar. Suchmaschinen gehen mittlerweile gezielt gegen Spam und SEO-Taktiken vor, mittels derer eine Manipulation des Algorithmus beabsichtigt wird. Somit ist es schwieriger geworden, mit Black-Hat-Techniken tatsächlich erfolgreich zu sein. Nichtsdestotrotz war URL-Hijacking in den frühen Tagen der SEO ein Problem.

Beim URL-Hijacking werden 302-Weiterleitungen verwendet, um von einer Spamseite auf eine andere Seite umzuleiten, die in den SERPs rankt. Dabei werden 302-Weiterleitungen verwendet, die anzeigen, dass der Inhalt vorübergehend verschoben wurde. Wenn eine Suchmaschine eine Seite mit einem 302-Redirect zu einer anderen Seite crawlt, wird diejenige Seite angezeigt, welche die 302-Weiterleitung als Original verwendet. Verwendet die Spam-Seite eine 302-Weiterleitung zu einer anderen Seite, können Crawler die Spam-Seite möglicherweise für das Original halten. Dies kann Suchmaschinen verwirren und sie dazu zwingen, zwischen den beiden zu wählen. Das führt oft dazu, dass Originalseiten zugunsten der Spamseite entfernt werden.

Diese Grafik zeigt wie eine 302-Weiterleitung von einer Spam-Seite auf eine normale Seite dazu führen kann, dass Suchmaschinen die kopierte Spam-Seite als das Original ansehen und sie anstelle des ursprünglichen Listings auf Position 2 ranken.

URL-Hijacking heute

Im Zuge der Beschäftigung mit SEO stößt man heutzutage immer noch auf URL-Hijacking. Obwohl es nicht mehr so häufig wie früher vorkommt, kann URL-Hijacking in seltenen Fällen immer noch auftreten. Für gewöhnlich handelt es sich dabei um gehackte Websites; es kann aber auch ohne äußeren Zugriff auf eine Webseite vorkommen. Dies wäre beispielsweise dann der Fall, wenn Websites vergessen, ein Canonical Tag zu verwenden. Dieses zeigt an, dass es sich bei einer Seite um die Originalversion handelt und wird verwendet, um Probleme mit Duplicate Content zu verhindern. Heutzutage ist URL-Hijacking allerdings weniger verbreitet als in den frühen Zeiten des Internets.

Wie man URL-Hijacking verhindert

Website-Betreiber selbst haben über Probleme wie URL-Hijacking kaum Kontrolle. Das Risiko, dass die eigene Website URL-Hijacking zum Opfer fällt, kann aber durch die Berücksichtigung einiger Punkte minimiert werden. Wenngleich es heute nur noch selten der Fall ist, kommt es gelegentlich dennoch vor – sowohl absichtlich als auch aus Versehen. Die Ursache hierfür ist, dass die Suchmaschinen für sich entscheiden müssen, bei welcher Seite es sich um das Original handelt. Diese Probleme lassen sich oftmals verhindern, indem man sicherstellt, dass die Seiten deutlich als Originale erkennbar sind. Laut SEOs spielen die folgenden Aspekte bei der Verhinderung von URL-Hijacking eine zentrale Rolle:

• Canonical Tags richtig verwenden
• Aufbau der Autorität der Domain
• Aktive Überwachung der Suchperformance
• Absichern der Website
• Melden von Fällen von URL-Hijacking oder kopierten Inhalten

Auswirkungen von URL-Hijacking auf SEO

URL-Hijacking kann enorme Auswirkungen auf die SEO einer Website haben. Theoretisch kann die Seite einer Spam-Website mittels URL-Hijacking mit einer anderen ausgetauscht werden. Infolgedessen kann es dazu kommen, dass die originale Seite komplett aus den SERPs entfernt wird, wodurch der Traffic auf diese Domain erheblich reduziert wird.

Glücklicherweise kommt dies heutzutage nur mehr selten vor. Wenn es ausnahmsweise doch geschieht, ist es für gewöhnlich auf einen Fehler des Website-Besitzers selbst zurückzuführen und nicht auf gezielte Angriffe durch Black Hats. Durch das Befolgen von SEO-Best-Practices und den Aufbau der Autorität der Website kann das Risiko erheblich gesenkt werden.

Weiterführende Links

• https://www.ionos.de/digitalguide/domains/domainverwaltung/url-hijacking-was-ist-das-eigentlich/
• https://www.trialta.de/blog/unterschied-zwischen-301-und-302-weiterleitung

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